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  9.3.2011 | Kulturzentrum Giesinger Bahnhof | 20 Uhr

 

verhört? | Komponisten im Gespräch | Max Beckschäfer | im Gespräch mit Kurt Suttner | wie tonal darf neue Vokalmusik sein?
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it dem Countertenor Franz Vitzthum | dem Arnulf-Streichquartett und Andreas Skouras – Klavier | eine Kooperation mit der MGNM
 

 

 
   
 

Dieser etwas provokant formulierten Frage wollen der Komponist Max Beckschäfer und Prof. Kurt Suttner nachgehen. Darf man heute noch Melodien schreiben? Woran liegt es, dass Vokalmusik in ihrer „Avanciertheit“ immer etwas hinter der neuen Instrumentalmusik her-“hinkt“? Tatsache ist, dass die Chor- und Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts häufig nicht so experimentell und avantgardistisch behandelt worden ist wie die Instrumentalmusik.
Max Beckschäfer hat viele Werke für Chor bzw. Solostimme komponiert. Kurt Suttner hat als Leiter des „via-nova-chores“ viel neue Chormusik verschiedener Stile und unterschiedlicher Herkunft uraufgeführt, u.a. auch einiges von Beckschäfer.

   
 

Live erklingen:
Lichte Gedanken für Klavier (2007, In memoriam Martin Schönweitz)
daraus die Sätze
1. Allegretto leggiero
3. Grave e pesante
5. Vivo
7. Lento ma inquieto9. Allegretto
10. Molto calmo

Klavier: Andreas Skouras

Venezianische Madrigale für Countertenor und Streichquartett (2009)
nach altitalienischen Liebesgedichten
1. O primavera
2. Partita dell‘Amata
3. Sospiro della sua Donna
4. Bella mano veduta
5. Guerra di baci
6. Cari baci
7. Vasto mar
Countertenor: Franz Vitzthum
Arnulf-Streichquartett, Regensburg
Johannes Plewa (Violine 1), Angela Mayer (Violine 2), Caroline Dieluweit (Viola), Stella Hockemeyer (Violoncello)

Außerdem sind einige Ausschnitte größerer Stücke auf CD in ausschnitten zu hören (Traumgeographie“ - 7 Orchesterlieder nach Schalom Ben-Chorin für Bariton und Streichorchester; Die sieben Todsünden - Ballett für Chor & Orchester; Michelangelofragmente für 6 Männerstimmen u.a.).

   
 

Eintritt 10 / 7 Euro
Karten unter 089 – 18 91 07 88
reservierung@kunstbahnsteig.de

   
  Kulturzentrum Giesinger Bahnhof
Giesinger Bahnhofplatz 1 | 81539 München
U 2 | S 3, S 7 | Tram 27 | Bus 54, 139, 144, 220 | Giesing


MVV - für Ihre Homepage

   
  Die Madrigali Veneziani sind während eines 2-monatigen Stipendiums im  Deutschen Studienzentrum in Venedig im Sommer 2009 komponiert worden und nehmen Bezug auf die Italienischen Madrigale von Heinrich Schütz. Dieser hatte einen längeren Madrigalzyklus während seiner Studienzeit bei Giovanni Gabrieli (1610-1612) ebenfalls in Venedig für Chor vertont. Grundlage dieser Madrigale sind italienische Liebesgedichte von Giovanni Battista Guarini und Giambattista Marino. Beckschäfer hat aus den 19 Texten von Schütz 7 für eine Neuvertonung ausgewählt und sie zu einer „Liebesgeschichte“ gruppiert. Seine Vertonung ist für solistische Stimme (Countertenor) und Streichquartett geschrieben, die 7 Lieder dauern ca.20 Minuten. Die UA fand im Februar 2010 in München statt. Die UA wurde gestaltet von dem Countertenor Franz Vitzthum, der mit Beckschäfer seit langem befreundet ist und dem „Arnulf-Quartett“, das sich aus Musikern des Stadttheaters Regensburg zusammensetzt.  Der Chor „Capella Vocale“ unter Leitung von Dorothee Jäger sang damals dazu die Vertonungen von Heinrich Schütz.
   
  Lichte Gedanken, die Andreas Skouras als Teiluraufführung spielen wird, ist 2007 entstanden als Hommage an den Sänger Martin Schönweitz, der mit Beckschäfer befreundet war und 2006 im Alter von 34 Jahren gestorben ist. Der komplette Zyklus besteht aus 12 Nummern mit einer Spieldauer von knapp 30 Minuten. Der Titel wurde angeregt durch ein Bild von Josef Albers, ist aber insofern nicht ganz zutreffend, als neben „lichten“ Gedanken auch „dunkle“ Sätze dabei sind. In den einzelnen, jeweils 2-3 minütigen- Sätzen werden verschiedene Ausdrucksbereiche thematisiert: Heiteres, Spielerisches, Tragisches, Abgründiges, Lichtes. Es war nicht die Absicht des Komponisten, vom Interpreten „sportliche Höchstleistung“ am Klavier zu verlangen, sie sind aber auch nicht einfach zu spielen.   > www.max-beckschaefer.de
   
 

Verhört? Komponisten im Gespräch, bereits seit fast 100 Jahren ist der Begriff Neue Musik virulent. Man fragt sich: Was bedeutet er eigentlich? Bezeichnet er eine noch unabgeschlossene Epoche? Oder jeweils nur gegenwärtige kompositorische Praxis? Markiert er eine bestimmte ästhetische Position? Oder verdankt sich seine Langlebigkeit schlichtweg der Ratlosigkeit angesichts immer unüberschaubarer werdender Musikkultur? Die verhört? Gesprächskonzerte der MGNM bieten seit 2006, im Diskurs mit Moderator Komponist und Publikum, einen wunderbaren Tiefenblick in die Musik und die Ideen abseits vom Mainstream – ein Hörabenteuer.